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Flugzeuge und Hubschrauber imLuftwaffenmuseum Gatow- Militärhistorisches Museum der Bundeswehr -

Das größte Flugzeugmuseum in Deutschland

Die „Safire" war in den fünfziger Jahren das Standardjagdflugzeug der US Air Force. Es wurden ca. 6000 F-86 in fünf Ländern produziert.

1944 bot North American den Luftstreitkräften einen Strahljäger mit geraden Tragflächen an. Auf Grundlage deutscher Erkenntnisse mit Pfeilflügeln versehen flog der erste Prototyp 1947. Zwei Jahre später begann die Serienproduktion North American F-86A Sabre. Danach blieb die Sabre über zwanzig Jahre bei zahlreichen Luftstreitkräften auf allen fünf Kontinenten im Dienst.1906

Im Koreakrieg (1950-1953) wurde deutlich, dass sich die Maschine technisch auf dem gleichen Stand befand, wie die MiG-15. Ausgehend von den Kriegserfahrungen erhielt der Jäger ein stärkeres Triebwerk und bessere Waffen.

Kanada begann 1950 mit dem Lizenzbau

. 1953 flog das erste Muster mit einem Orenda-Triebwerk. Die Bundeswehr bestellte 225

CANADAIR CL-13B “SABRE” MK.6

und erhielt dazu 75

Sabre Mk. 5

als Geschenk zur Waffenschulung. Diese begann im Oktober 1957 an der Waffenschule 10 in Oldenburg. Die Ausbildung erfolgte mit Unterstützung der Kanadier.

Als erstes von drei Jagdgeschwadern erhielt das JG-71 „Richthofen" die Sabre und gab sie 1964 auch als letztes ab. Die D-9542 (WNr. 1740) begann ihre Karriere im Jagdgeschwader 73 und beendete sie als Ausbildungsflugzeug an der TSLw 3 in Faßberg.

Technische Kurzbeschreibung:

Die F-86 war nicht als Überschallflugzeug konzipiert

  • Rumpf: Ganzmetall-Sektionsbauweise - ovaler Querschnitt - Lufteintritt im Bug - aufgesetzte Kabine
  • Tragwerk: Mitteldecker in Ganzmetallbauweise mit gepfeilten Flügeln - Vorflügel - zwei Holme - Zusatzbehälter unter den Flügeln
  • Leitwerk: gepfeilte Normalbauweise
  • Fahrwerk: einziehbar; steuerbares Bugrad

Technische Daten:

F-86A Sabre F-86D Sabre F-86H Sabre F-86K Sabre Canadair CL-13ASabre Mk.5 CANADAIR CL-13BSABRE MK.6
Besatzung 1 1 1 1 1 1
Länge 11,43 m 12,31 m 11,82 m 12,50 m 11,40 m 11,40 m
Spannweite 11,31 m 11,31 m 11,92 m 11,90 m 11,30 m 11,30 m
Höhe 4,51 m 4,57 m 4,57 m 4,60 m 4,50 m 4,50 m
Leergewicht 4.760 kg 6.321 kg 6.276 kg 6.447 kg 5.155 kg 5.155 kg
Maximales Startgewicht 7.419 kg 9.050 kg 9.890 kg 9.276 kg 8.170 kg 8.170 kg
Max. Geschwindigkeit 1.103 km/h 1.138 km/h 1.114 km/h 1.112 km/h 1.030 km/h 1.130 km/h
Max. Reichweite 1.932 km 1.364 km 1.690 km 1.190 km 1.960 km 1.960 km
Dienstgipfelhöhe 14.900 m 16.640 m 15.120 m 15.000 m 14.400 m 14.400 m
Steigleistung 60,92 m/sec. 2.290 m/min 2.290 m/min
Antrieb GE J47-GE-13 GE J47-GE-17 GE J73-GE-3D GE J 47-GE-17B AVRO Orenda 10 AVRO-Orenda 10
Schub 23,1 kN 25,8/33,9 kN 40,4 kN 33,4 kN 21,1 kN 26,1 kN
Bordbewaffnung 6 × 12,7-mm Maschinengewehre 24 × ungelenkte 7-cm-Raketen 4 × 20-mm Maschinenkanonen1.234 kg Außenlasten 4 Kanonen GE M24 A1 (20mm) 6 MG Colt Browning M3 (12,7 mm), 16 Luft-Boden-Raketen oder 1.800 kg 6 MG Colt Browning M3 (12,7 mm), 16 Luft-Boden-Raketen oder 1.800 kg

Versionen:

  • F-86 A: Tagjäger und Jagdbomber; von Mai 1948 bis Dezember 1950 produziert; stellte mit 1073,569 km/h einen Weltrekord auf. Strahltriebwerk General Electric J47-GE1 mit einem Schub von 2.200 kp.
  • F-86 D: Allwetterjäger mit Funkmeßgerät über dem ovalen Lufteinlauf in der Flugzeugnase, längerem und breiterem Rumpf und J47-GE-17 Triebwerk mit Nachbrenner. Die Bewaffnung bestand aus 24 ungelenkten Raketen. Erstflug im Dezember 1949.
  • F-86 E: Weiterentwicklung der F-86 A als Tagjäger und Jagdbomber mit voll beweglichen Leitwerksflächen.
  • F-86 F: Weiterentwicklung der F-86E mit verbesserten Tragflächen als Tagjäger und Jagdbomber. Erstflug im März 1952. In Japan von Mitsubishi von 1956 bis 1961 montiert.
  • F-86 N: Tagjäger und Jagdbomber; mit zahlreichen Verbesserungen.
  • F-86 H: größer und schwerer als seine Vorgänger, aber mit besserer Allround-Leistung. Jagdbombers mit verbreitertem Rumpf und General-Electric-J73-Triebwerk. Das Heckleitwerk wurde vergrößert und das Fahrwerk verstärkt. Bewaffnung mit vier 20-mm-Kanonen.
  • F-86 K: Umbau der F-86D als vereinfachte Exportversion mit einer Bewaffnung von vier 20-mm-Kanonen und zwei AIM-9B Sidewinder-Luft-Luft-Raketen. Erstflug war am 15. Juli 1954. Die Luftwaffe bestellte 88 Exemplare in 1957 und 1958.
  • F-86 L: Umbau der F-86D mit vergrößerter Flügelspannweite, neuer Avionik und neuen Feuerleitanlagen als Allwetterjäger.
  • TF-86 F: zweisitzige Kampftrainerversion ab 14. Dezember 1953 in zwei Exemplaren erprobt, aber nicht in Serie gebaut.
  • Australische Lizenzbauten: CA-27 Sabre Mk.30, Sabre Mk. 31, Sabre Mk. 32.
  • Italienische Lizenzbauten: F-86 K für die eigenen, 88 für die BRD und 60 für die französischen Luftstreitkräfte.
  • Für die US-Marine fertigte North American 1.115 „Fury„ in den Versionen FJ-2, FJ-3, FJ-4 und FJ-4 B. Der Erstflug einer aus der F-86 abgeleiteten „Fury" war am 27. Dezember 1951.